Nachtfahrbrille im Check – sinnvoll? Preise & Nutzen

Was ist eine Nachtfahrbrille und wie funktioniert diese?

Für viele Menschen ist es schwierig, nachts beim Autofahren ausreichend gut zu sehen. Durch verschiedene Hindernisse kann die Sicht unter Umständen stark beeinträchtigt sein.

Dies liegt zum einen an der Dunkelheit an sich, die für schlechtere Sichtverhältnisse sorgt. Hinzu kommen oft noch Störquellen wie:

  • Lichter anderer Autos
  • Ampeln
  • Beschilderungen
  • Straßenreflektionen
  • Nebelschwaden
  • Regengüsse

Hier kann das Auge schnell irritiert sein.

Nicht immer lassen sich dann wichtige Hinweisschilder, andere Autos oder auch Fahrbahnmarkierungen rechtzeitig und sicher erkennen. Vor allen Dingen ältere Menschen leiden häufig unter einer geschwächten Sicht in der Nacht. Es gibt aber auch verschiedene Augenerkrankungen und Sehschwächen, welche die Nachtsicht beeinträchtigen können. Um diese Situationen sicher zu umschiffen und für eine klare Sicht bei Nacht zu sorgen, wurden spezielle Nachtfahrbrillen entwickelt. Dabei handelt es sich um Spezialbrillen. Durch das Tragen dieser Brille wird die Sicht bei Nacht erleichtert und störende Lichtquellen werden abgeblendet. Charakteristisch für die Nachtfahrbrille sind die gelb gefärbten Gläser. Hierdurch kommt es zur gewünschten Abblendfunktion. Zugleich hat man das Gefühl, durch die gelbe Färbung eine hellere Sicht zu haben. Bei den Gläsern handelt es sich um ein spezielles Kantenfilterglas. Weiter werden die Brillen wahlweise mit einem Blaulicht- oder einem Polarisationsfilter angeboten. Durch den Blaulichtfilter können ultraviolette Strahlen gefiltert werden. Es kommt zu einer geminderten Blendwirkung und die Netzhaut der Augen wird geschützt. Gefiltert wird vor allen Dingen blaues Licht. Bei Nachtsichtbrillen mit einem Polarisationsfilter besteht die Beschichtung aus waagerechten, kleinen Kristallen. Diese sorgen dafür, dass abstrahlendes Licht gebrochen wird. Es wird verhindert, dass Blendungen und Lichtreflexe die Augen irritieren. Es ist grundsätzlich ratsam, zu einer Nachtsichtbrille zu greifen, welche mit polarisierten Gläsern ausgestattet ist. Sinnvoll ist zudem noch ein zusätzlicher UV-Schutz. Ebenso sollten die Brillengläser sowohl bruch- als auch schlagfest sein. Besonders Kunststoffbrillen sind zu empfehlen, da diese ein sehr leichtes Tragegefühl mit sich bringen. Auch sollten die Bügel fest hinter den Ohren sitzen, damit die Brille nicht verrutscht. Nachtsichtbrillen gibt es darüber hinaus sowohl mit einer randlosen Fassung als auch mit einer Halbrand- oder Vollrandfassung. Vollrandfassungen haben den Vorteil, dass sie besonders stabil sind. Auch die Gläser sind besser geschützt. Brillen mit randloser Fassung hingegen sind besonders leicht.

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Das sollten Sie unbedingt über eine Nachtfahrbrille wissen:

  • Nachtfahrtbrillen können dazu beitragen, Kontraste beim Sehen in der Nacht besser wahrzunehmen
  • Durch die Kontrasterhöhung kommt es zu einer besseren Tiefenwahrnehmung
  • Nachtfahrbrillen bieten darüber hinaus einen Blendschutz, welcher störende Lichtquellen neutralisiert
  • Es gibt Nachtfahrbrillen sowohl mit als auch ohne Sehstärke

Vorteile einer Nachtfahrbrille

Mit dem Tragen einer Nachtfahrbrille werden die Augen deutlich entlastet. Wer nachts schlecht sieht, muss seine Augen besonders stark anstrengen. Besonders der Lichteinfall aus unterschiedlichsten Lichtquellen und die damit einhergehenden Blendeffekte erhöhen das Stresslevel des Autofahrers. Die Nachtbrille sorgt dafür, dass die Augen geschont werden. Hinzu kommt, dass sie weniger schnell ermüden. Insgesamt verhindert die Nachtfahrtbrille die ungewünschten Blendeffekte, so dass sich das allgemeine Unfallrisiko ebenfalls mindert. Die Brille ist zudem so ausgelegt, dass Kontraste verschärfter dargestellt werden können. Auch dies trägt zu einer deutlich besseren Sicht bei. Viele Autofahrer haben auch Probleme damit, starke Übergänge von hellem zu dunklem Licht und andersherum zu verarbeiten. Die Nachtbrille hat in diesem Bereich eine dämpfende Wirkung. Den größten Beitrag leistet die Gelbfärbung der Brillengläser. Hierdurch wird erreicht, dass ein großer Teil des vorherrschenden Blaulichts herausgefiltert wird. Beim Autofahren trifft man in aller erster Linie auf das sogenannte Streulicht. Dieses besteht zu großen Teilen aus Blaulicht. Neben der Kontrastverstärkung kommt es auch zu einer optimierten Tiefenwahrnehmung. Nachtfahrbrillen eignen sich laut Experten besonders gut bei nebeligen Straßenverhältnissen. Hochwertige Modelle ermöglichen im Übrigen auch eine verbesserte Fernsicht. Darüber hinaus wird bei der Verwendung teurer Gläser auch eine Neutralisierung des Lichts erreicht, welches sowohl von hinten als auch seitlich in das Sichtfeld gelangt. Nachtfahrbrillen sind generell allerdings nicht als Sonnenbrillen verwendbar. Sie können aber durchaus dazu beitragen, dass generelle Unfallrisiko aufgrund von Sehschwierigkeiten in der Nacht zu reduzieren.

Nachteile einer Nachtfahrtbrille

Als nachteilig sei zu erwähnen, dass die dargestellten Effekte der Nachtfahrtbrille noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht worden sind. Es gibt keine Studien, welche die Wirksamkeit bescheinigen. Dies gilt sowohl für die Verbesserung der Dämmerungssicht als auch für die Effektivität des Blendschutzes.
Darüber hinaus liegt es auch in der individuellen Wahrnehmung jeden einzelnen Fahrers, inwieweit die Farbdarstellung und die gegebene Helligkeit als ausreichend empfunden werden. Hier gibt es Autofahrer, die die Sicht mit der Nachtfahrbrille als zu dunkel empfinden. Hierzu gibt es sogar Meinungen, dass die Absorbierung des blauen Lichtes als gefährlich betrachtet werden kann. Es gibt Fachleute, die der Meinung sind, es dürfe in der Nacht keinerlei Licht absorbiert werden und man benötige jede Lichtquelle, um eine ausreichende Sicht zu erlangen.

Wer sollte eine Nachtfahrbrille benutzen?

Bevor man sich eine Nachtfahrbrillen zulegt, sollte man seine Sehfähigkeit einmal grundsätzlich überprüfen lassen. Zusätzlich empfiehlt es sich, einen entsprechenden Nachtsicht-Test durchführen zu lassen. Wer auch tagsüber schon eine Brille mit Sehstärke trägt, kann bei dieser eventuell andere Werte vorweisen als bei der Prüfung der Nacht-Sehfähigkeit. Wer Kontaktlinsenträger ist, der sollte im Übrigen keine zusätzliche Nachtbrille aufsetzen. Wer bereits eine Brille mit Sehstärke trägt, kann auch eine gewöhnliche Nachtbrille über dieser platzieren.

Insgesamt sind Nachtfahrbrillen aber für jeden Autofahrer geeignet. Vor allen Dingen Menschen, die per se Probleme mit dem Sehen haben, können von der Wirkung der Nachtfahrbrillen profitieren. Hierzu gehört auch der Personenkreis, der unter bestimmten Augenkrankheiten leidet. Das sind beispielsweise Menschen mit Grünem oder Grauem Star, eine Makulatur-Degeneration, die Nachtblindheit, Netzhauterkrankungen aufgrund von Diabetes oder einer Retinitis Pigmentosa. Vor allem ältere Menschen leiden mit zunehmendem Alter unter einer nachlassenden Sehkraft oder haben Probleme damit, sich bei schlechten Lichtverhältnissen zu orientieren und den Überblick zu behalten. Wer sich generell unsicher fühlt bei Fahrten in der Nacht aufgrund der herrschenden Lichtverhältnisse, der kann in jedem Fall einmal ausprobieren, ob eine Nachtfahrtbrille die gewünschte Wirkung erzielt und für mehr Sicherheit sorgt. Die Brille kann dabei auch einen psychischen Effekt haben. Oftmals wird schon allein durch das Tragen der Brille das Stresslevel reduziert und der Autofahrer gewinnt an Selbstsicherheit.