Immer mehr Menschen sind es leid, eine Brille zu tragen, obwohl sie darauf angewiesen sind. Aus diesem Grund steigen die Zahlen der Personen, die sich ihre Augen lasern lassen, immer weiter. Durch unterschiedliche Verfahren wird es ermöglicht, die Funktion des Auges wieder so weit herzustellen, dass das Sehen in der Regel wieder ohne eine Brille möglich gemacht und die Abhängigkeit von Brille und Kontaktlinsen aufgehoben wird.

Das sollte man unbedingt über das Augen Lasern wissen

  • Anhand unterschiedlicher und vollkommen individueller Faktoren wird entschieden, welche Methode im Rahmen des Eingriffs verwendet wird
  • Auch eine Hornhautverkrümmung kann durch eine Laser-OP behoben werden
  • Die Kosten des Augen lasern bemessen sich an dem Verfahren und dem Anbieter
  • Augen lasern lassen ist grundsätzlich mehrfach möglich, vorausgesetzt, die Hornhaut ist nach dem ersten Eingriff noch dick genug
  • Das Mindestalter für einen Lasereingriff liegt bei 18 Jahren
  • Eine Erblindung ist durch eine Augen-Laser-OP ausgeschlossen, da weder der Sehnerv, noch die Netzhaut oder die Augenlinse angegriffen werden

Augen lasern lassen in Deutschland

Innerhalb Deutschlands gibt es unterschiedliche Anlaufstellen, um sich die Augen durch einen Facharzt Lasern zu lassen. Angeboten werden entsprechende Behandlungen unter anderem von klassischen Augenärzten bzw. Augenchirurgen. Darüber hinaus gibt es aber auch spezielle Augenlaserzentren.

Allgemein gilt, dass sich Personen, die sich für eine Laser-OP interessieren, im Vorfeld ausgiebig mit den unterschiedlichen Verfahren auseinandersetzen sollten. Dazu gehört ebenfalls, die Angebote und Preise zu vergleichen und sich mit Informationen über die unterschiedlichen Anbieter auszustatten.

Welche Methoden gibt es?

Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden unterschiedliche Verfahren entwickelt, mittels derer die Sehkraft von Brillenträgern wieder hergestellt werden kann. Sie unterscheiden sich in ihrer Durchführung hinsichtlich der verwendeten Hilfsmittel und in ihrem Anwendungsgebiet. Einige Verfahren bieten sich beispielsweise nicht für eine Behandlung von Kurzsichtigkeit an, andere hingegen nicht im Falle einer Weitsichtigkeit oder einer Hornhautverkrümmung.

Aktuell sind auf dem Gesundheitsmarkt folgende Methoden zu finden, die immer nach Absprache mit dem behandelnden Arzt und unterschiedlichen Voruntersuchungen eingesetzt werden können:

  • PRK
  • LASEK
  • Epi-LASIK
  • Trans-PRK
  • SmartSurf
  • Femto-LASIK
  • ReLEx SMILE

Augen lasern mit der photorefraktiven Keratektomie (PRK)

Die photorefaktive Keratektomie gilt als die älteste Methode des Augen laserns. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Varianten, den Eingriff mittels einer photorefraktiven Keratektomie durchzuführen.

Erstmals wurde die PRK 1987 eingesetzt. Als Werkzeug dient hierbei der Excimerlaser. Im Rahmen dieser Behandlung wird das Hornhautepithel mit einem Skalpell entfernt und die darunter liegende Hornhaut so modelliert, dass sie der optimalen konvexen Form entspricht. Anschließend wird das Epithel wieder auf die oberste Hornhautschicht gelegt. Der Heilungsprozess nach diesem Eingriff dauert ein paar Tage. In dieser Zeit muss der Patient einen Verband tragen, damit keine Schmutzpartikel ins Auge gelangen und dementsprechend vor Infektionen geschützt ist.

Vorteile Nachteile
Keine Erzeugung eines Hornhautdeckels Postoperative Schmerzen für 4 bis 5 Tage
Eingriff auch bei dünner Hornhaut möglich Es dauert vier bis sechs Wochen, bis sich das Auge erholt hat
Günstige Lasermethode Höchstes Infektionsrisiko aller Lasermethoden
Keine flapbedingten Risiken Mögliche Blendwirkungen nach dem Eingriff
Variante 1 der PRK: LASEK

Bei der ersten Variante des Augen laserns mittels PRK wird von einer Laser assisted sub-ephitelial keratectomy gesprochen. Das Epithel, das von der Hornhaut des Auges abgelöst wird, wird mit Alkohol vorbehandelt und mithilfe spezieller Geräte von Hand präpariert, abgehoben und umgeschlagen. Nachdem die Modellierung der Hornhaut abgeschlossen ist, wird das Epithel zurückgeklappt.

Bei dieser Variante des Augen laserns kann es zu durch die Behandlung vom Alkohol zu Heilungsstörungen kommen. Allerdings gilt gemeinhin, dass die Schmerzempfindung geringer ist als der klassischen PRK und dass die vollständige Sehkraft schneller wieder aufgebaut wird.

Variante 2 der PRK: Epi-LASIK

Der zweiten Variante, der ephiteliale LASIK, werden weniger Risiken zugeschrieben als der normalen LASIK. Auch während dieses Eingriffs wird das Epithel umgeklappt. Allerdings findet hier keine Behandlung durch Alkohol statt, wie es bei dem LASEK-Verfahren der Fall ist.

Stattdessen wird ein ähnliches Mikroeratom verwendet wie bei der LASIK-Methode. Durch diese Vorgehensweise besteht zwar kein Risiko hinsichtlich möglicher Heilungsstörungen, jedoch kann es im schlimmsten Fall zu Fehlschnitten kommen, die sich im Nachhinein nicht mehr korrigieren lassen.

Augen lasern mithilfe des Excimerlasers

Der Eingriff mit einem Excimerlaser bringt für den Patienten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Bevor wir im Detail auf die Methode der TransPRK und SmartSurf eingehen, soll die folgende Tabelle einen groben Überblick über die Methoden geben.

Vorteile Nachteile
Der Excimerlaser berührt das Auge während der Behandlung nicht Es besteht ein Infektionsrisiko, da es sich um eine Oberflächenbehandlung handelt
Kein manueller Schnitt oder Behandlung mit Alkohol notwendig Bis das Auge verheilt ist, müssen Kontaktlinsen getragen werden, um es vor Infektionen zu schützen
Die gesamte Behandlung wird ausschließlich mit dem Excimerlaser durchgeführt
Besonders glatte Hornhautabtragung, wodurch der Heilungsprozess positiv beeinflusst wird
Sicherer als herkömmliche PRK-Methoden
Sehr effizient
Kurze Behandlungsdauer

TransPRK

Bei der transephitealilen photorefraktiven Keratektomie handelt es sich um eine Vorgehensweise des Laserns, die sehr präzise ist. Durch die Verwendung des Excimerlasers wird der Eingriff vollkommen berührungslos und ohne Schnitt durchgeführt, wodurch das Verletzungsrisiko des Auges quasi gleich null gesetzt wird. Die Operation verläuft in einem einzigen Schritt, in dem der Laser die oberste Hornhautschicht an der Stelle abträgt, unter der der Teil des Auges liegt, der für die vorliegende Fehlsichtigkeit verantwortlich ist.

Im Rahmen des TransPRK wird das Epithel also nicht manuell entfernt und auch nicht mit Alkohol bearbeitet. Dies wirkt sich positiv auf den Heilungsprozess und auf die potenziellen Risiken aus, die mit dem Augen lasern im Zusammenhang stehen.

Nach der Durchführung des Augen lasern mittel TransPRK hat sich das Auge schon nach wenigen Tagen komplett erholt und seine vollständige Sehkraft wiedererlangt.

SmartSurf

Bei dem Augen lasern mit SmartSurf wird eine spezielle Art des Ecximerlasers verwendet, der SCHWIND Amaris 1050RS. Dieser ist dafür bekannt, durch seine einzigartige Technik eine besonders glatte Abtragung der Hornhaut zu erreichen. Dies bringt insbesondere nach dem Eingriff für den Patienten unterschiedliche Vorteile:

  • Der Heilungsprozess wird verkürzt
  • Der Schmerz nach der Operation ist geringer
  • Die Sehqualität unmittelbar nach dem Eingriff ist deutlich besser als bei anderen Verfahren
  • Es wird schneller ein gutes Sehergebnis erzielt

Augen lasern mit LASIK

Bei dem LASIK-Verfahren handelt es sich um eine Lasermethode, die das erste Mal 1989 in Griechenland durchgeführt wurde. Während der Excimerlaser nur die oberste Schicht der Hornhaut bearbeiten kann und die PRK-Methode mit hohen Risiken und Schmerzen verbunden ist, verfolgt das LASIK-Verfahren einen anderen Ansatz.

Im Rahmen des Eingriffs wird die obere Hornhautschicht abgetrennt und zur Seite geklappt. Anschließend wird der Teil des Auges mit dem Excimerlaser MEL90 behandelt, der für die Fehlsichtigkeit verantwortlich ist, indem die tief liegenden Stroma abgetragen werden.

Die flapbedingten Risiken, die mit einer LASIK-Behandlung einhergehen, sind verhältnismäßig hoch. Während rund 90 % der Patienten zufrieden mit dem Ergebnis sind, leiden die restlichen 10 % an Nebenwirkungen der Behandlung.

Vorteile Nachteile
Nur sehr wenig Schmerzen während des Eingriffs Schmerzhafter Flapschnitt, womit die Gefahr eines Fehlschnittes einhergeht
Langjährig etabliertes Behandlungsverfahren Abflachung der Hornhaut
Im Regelfall ist das Resultat ein sehr gutes Sehergebnis Flapbedingte Risiken wie beispielsweise Verrutschen, Abtrennung des Flaps
Wenig anspruchsvoll für den Chirurgen Gefahr einer Hornhautschwächung

Femto-LASIK

Zur Lasermethode Femto-LASIK gehört ein vorheriges Ausmessen des Auges mit einer speziellen Technik. Durch diese wird ein genaues Bild des Auges erstellt, wodurch der Eingriff erleichtert wird. Diese Vorgehensweise führt dazu, dass mit dem Excimerlaser, der auch bei dieser Methode eingesetzt wird, punktgenau gearbeitet werden kann. Laserfehler und unnötig komplexe Eingriffe werden durch dieses Verfahren weitestgehend vermieden.

ReLEx SMILE

Bei dem ReLEx-SMILE-Verfahren handelt es sich um die modernste Art des Augen laserns, die 2007 das erste Mal Anwendung gefunden hat. Sie ist so effektiv wie die LASIK-Methode, allerdings deutlich schonender für das Auge. Die SMILE-Methode ist die erste und bisher einzige, bei der der Hornhautdeckel nicht vom Auge abgetrennt wird, um die darunter liegende Hornhaut mit dem Laser zu bearbeiten. Flapbedingte Schmerzen sind im Rahmen dieses Eingriffs demnach nicht zu befürchten, da die oberste Hornhautschicht nicht vom Auge abgetrennt wird.

Statt des Excimerlasers wird im ReLEx-SMILE-Verfahren ein Femtosekundenlaser verwendet. Die Fehlsichtigkeit kann durch diesen Laser direkt im Auge behandelt werden. Um dies zu erreichen, wird ein Hornhautlentikel präpariert und anschließend durch eine minimale Öffnung im Hornhautepithel, bei der es sich in etwa um einen zwei Millimeter langen Schnitt handelt, entfernt.

Obwohl es nur ein minimaler Eingriff ist, sollte darauf geachtet werden, für die Laser-OP einen Chirurgen auszuwählen, der in diesem Bereich bereits Erfahrungen gesammelt hat.

Vorteile Nachteile
Die Hornhaut wird während des Eingriffs nicht abgeflacht Das Verfahren wurde bisher nur im Fall von Kurzsichtigkeit angewendet, Erfolge bei Weitsichtigkeit sind noch unklar
Keine Schmerzen während oder nach der Operation Erfahrung und Geschicklichkeit der Chirurgen spielen eine deutlich wichtigere Rolle als bei den anderen Laserverfahren
Die oberste Hornhautschicht bleibt beinahe vollständig in Takt
Kein Flap, wodurch die Gefahr einer Hornhautschwächung eingeschränkt wird
Nach der OP liegen kaum Einschränkungen vor

 

Voraussetzungen, um die Augen lasern zu lassen – Das gibt es zu beachten

Wer sich für eine Augen-Laser-OP entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich nicht alle Sehschwächen durch das Lasern beheben lassen. Nur wenn die Sehschwäche auf Brechungsfehler des Auges zurückzuführen ist, ist einer Laser OP zielführend. Dies bedeutet, dass Kurz- und Weitsichtigkeit sowie eine Hornhautverkrümmung ohne große Schwierigkeiten durch eine OP behoben werden können. Anders verhält es sich mit Alterssichtigkeit, da der Grund für diese Sehschwäche auf die nachlassende Funktion der Linse zurückzuführen ist.

Diese allgemeinen Voraussetzungen gelten für eine Augen-Laser-Operation:

  • Das Ausmaß der Kurz- bzw. Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung liegt zwischen -10 und +5 Dioptrien
  • Das Mindestalter beträgt 18 Jahre
  • Die Fehlsichtigkeit der Patienten ist in den letzten Jahren nahezu konstant geblieben
  • Es liegen keine weiteren Augenerkrankungen vor
  • Es besteht keine Schwangerschaft oder Stillzeit

Augen lasern lassen bei Hornhautverkrümmung

Eine Hornhautverkrümmung tritt selten isoliert auf, sondern meist im Zusammenhang mit einer Kurz- oder Weitsichtigkeit. Eine Hornhautverkrümmung kann bei den Betroffenen zu enormen Einschränkungen führen und lässt sich ebenso wie die Kurz- und Weitsichtigkeit durch das Tragen einer Brille ausgleichen. Und ebenso wie die Kurz- und Weitsichtigkeit lässt sie sich durch einen operativen Eingriff mittels eines Lasers beheben.

Was genau ist eine Hornhautverkrümmung?

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um einen angeborenen Sehfehler. Anders als bei der Kurz- oder Weitsichtigkeit liegt der Grund für die Sehschwäche durch eine Hornhautverkrümmung nicht in einem zu langen oder zu kurzen Augapfel, sondern in der Verformung der Hornhaut.

Normalerweise bildet die Hornhaut eine konvex gebogene Oberfläche. Durch die Verformung der Hornhaut, die im Falle einer Hornhautverkrümmung durch unterschiedliche Ausmessungen ermittelt wird, verliert das Auge die Möglichkeit, das einbrechende Licht auf einem Punkt zu bündeln und entsprechend kompakt auf der Netzhaut abzubilden. Dadurch wird das hergestellte Bild unscharf.

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Die Option des Augen laserns bei einer Hornhautverkrümmung

Auch bei einer Hornhautverkrümmung kann auf das Augen lasern als erfolgversprechende Behandlungsmethode zurückgegriffen werden. Durch unterschiedliche Verfahren kann die Brechkraft des Auges wiederhergestellt werden, in dem die überschüssige Hornhaut entfernt wird.

Als Verfahren kommen Femto-LASIK, PRK und ReLEx SMILE in Betracht. Alle drei Verfahren zielen darauf ab, den Teil der Hornhaut, der dafür verantwortlich ist, dass das Licht nicht ausreichend gebündelt werden kann, abzutragen und die Fläche dadurch zu glätten.

Um diesen Eingriff präzise durchzuführen, wird das Auge vor der Operation im Detail ausgemessen, um zu ermitteln, wie viel Hornhaut entfernt werden muss und welches Verfahren sich am ehesten anbietet.

Allerdings kommen nicht alle Betroffenen einer Hornhautverkrümmung für eine Laser OP in Frage. Nur wenn die Hornhautschicht auf dem Auge dick genug ist, besteht die Möglichkeit, den Teil, der für die Sehbehinderung verantwortlich ist, abzutragen. Ist die Hornhautschicht zu dünn, steigen die Risiken und Komplikationen, die ein Lasereingriff für den Patienten bedeuten.

Auch das Alter spielt beim Augen lasern eine wichtige Rolle

Grundsätzlich ist ein Eingriff ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Allerdings bis zum Alter von etwa 28 Jahren verändert sich das Auge durch das Wachstum und unterschiedliche äußere Einflüsse wie zum Beispiel die Arbeit am Bildschirm. Dementsprechend kommt es bis zu diesem Alter häufig zu Veränderungen in Bezug auf die Fehlsichtigkeit. Dies bedeutet, dass Personen, die sich zu früh für eine Augen lasern OP entscheiden, Gefahr laufen, sich weiteren Operationen unterziehen zu müssen oder einige Zeit nach dem Eingriff wieder auf eine Brille angewiesen zu sein.

Es ist allerdings ebenfalls zu beachten, dass bei nicht wenigen Menschen ab dem 39. Lebensjahr bereits die Alterskurzsichtigkeit einsetzt, die durch das Lasern des Auges nicht behoben werden kann. Nichtsdestotrotz liegt es auch in höherem Alter im Rahmen des Möglichen, sich die Augen lasern zu lassen.

Ob eine Laser-OP sinnvoll ist, sollte im Rahmen unterschiedlicher Voruntersuchungen durch einen Spezialisten beurteilt werden. Dieser verfügt über das notwendige Fachwissen und kennt die Möglichen und Risiken, die eine Augen-Laser-OP im Hinblick auf unterschiedliche Altersklassen mit sich bringt.

Augen lasern lassen – Was kosten die perfekten Augen?

In welcher Höhe sich die Kosten für die Augen-Laser-OP belaufen, hängt maßgeblich von dem angewandten Verfahren ab. Allgemein kann man sagen, dass je schmerzintensiver das Verfahren bzw. der Heilungsprozess sind und je einfacher die Durchführung der Operation ist, im Schnitt weniger Kosten anfallen. Daher bildet das LASIK-Verfahren mit etwa 1.000€ die Untergrenze, während die ReLEx-SMILE-Methode mit einem Startbetrag von rund 2.250€ die oberste Kostengrenze bildet.

Verfahren Kosten
LASIK Ab 1.000€
Femto-LASIK Ab 1.300€
LASEK Ab 1.400€
Epi-LASIK Ab 1.700€
ReLEx SMILE Ab 2.250€

Zu beachten ist bei den Kostenaufstellungen der Anbieter auf jeden Fall, ob es sich bei den angegebenen Preisen lediglich um die Operationskosten handelt oder ob die Nachuntersuchungen bereits als Pauschale eingerechnet sind. Insbesondere Augenlaserzentren bieten in der Regel einen Festpreis an, durch den die Operationskosten und die Kosten für die Nachuntersuchungen abgedeckt sind. Ebenso mögliche Medikamente und eventuelle Nachbehandlungen.

 

Augen lasern lassen: der Ablauf der OP

Eine Augen-Laser-OP besteht aus unterschiedlichen Schritten, die im Folgenden einmal genauer dargestellt werden, um einen Überblick und einen detaillierten Eindruck des Prozesses zu ermöglichen. Obwohl sich die Methoden minimal voneinander unterscheiden, ist der grundsätzliche Ablauf der gleiche.

  1. Beratung und Aufklärung

Wie vor jeder Operation werden die Betroffenen durch den Facharzt über die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt. In diesem Rahmen werden ebenfalls die möglichen Risiken dargelegt und auftretende Fragen geklärt.

  1. Voruntersuchung

Die Voruntersuchung ist essenziell, um herauszufinden, ob der Patient für ein Laserverfahren überhaupt geeignet ist. Ist dies der Fall, wird in diesem zweiten Schritt ebenfalls ermittelt, welche Methode sich am ehesten eignet. Die Voruntersuchungen werden mit modernster Technik durchgeführt, um die besten Ergebnisse sicherzustellen.

  1. Die OP

Schon vor der Durchführung der OP sind durch den Betroffenen einige Richtlinien zu beachten. Zur Vorbereitung gehört beispielsweise, dass Kontaktlinsen über einen bestimmten Zeitraum vor der Operation nicht getragen werden dürfen und Augentropfen genommen werden müssen.

Während der Operation wird zuerst ein Lidhalter eingesetzt, sodass die Ärzte einen uneingeschränkten Zugriff auf das Auge haben. Je nach Laserverfahren wird im zweiten Schritt der Flap präpariert oder der etwa zwei Millimeter lange Schnitt auf der obersten Hornhautschicht gesetzt.

Im nächsten Schritt wird der Laser eingesetzt. Entweder handelt es sich hierbei um den Excimerlaser oder bei dem ReLEx-SMILE-Verfahren um den Femtosekundenlaser. Beide Laser dringen in die Behandlungszone ein und korrigieren die Brechkraft der Hornhaut.

Nach dem Eingriff wird, falls vorhanden, der Flap zurückgelegt und eine Kontaktlinse zum Schutz eingesetzt.

 

  1. Nach der Operation

Der erste Kontrolltermin bei dem Augenarzt wird gleich für den Tag nach der Operation angesetzt. Der Zweite folgt etwa eine Woche später. Außerdem ist darauf zu achten, in regelmäßigen Abständen Augentropfen zu verwenden.

Augen lasern lassen – Die Risiken

Wie jeder operative Eingriff sind auch mit dem Augen lasern einige Risiken verbunden. Bevor man sich für oder gegen eine Operation entscheidet, sollten die Vorteile und möglichen Risiken gegeneinander abgewogen werden. Zu den auftretenden Risiken im Rahmen einer Augen-Laser-Operation gehören unter anderem:

  • Trockene Augen
  • Hornhautverformungen
  • Infektionen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Beeinträchtigung der Sehkraft in der Dunkelheit
  • Über- bzw. Unterkorrektur der Sehkraft

Fazit

Die Verfahren des Augen laserns werden immer weiter ausgebaut. Es wird die neuste Technik verwendet, um mit möglichst geringen Risiken, schnellen Heilungsprozessen und minimalen Eingriffen das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Aufgrund der Tatsache, dass die Kosten für das Augen lasern in der Regel aber nicht von der Krankenkasse übernommen werden, handelt es sich um einen verhältnismäßig kostspieligen Eingriff. Da unterschiedliche Faktoren die Möglichkeiten einer solchen Operation beeinflussen und Ausschlag über die Auswahl des Verfahrens geben, ist es unbedingt notwendig, sich in einem Beratungsgespräch alle relevanten Informationen zu besorgen.

FAQ

Wie entscheidend ist beim Augen lasern lassen das Alter?

Grundsätzlich ist ein solcher Eingriff ab dem 18. Lebensjahr möglich. Da das Auge mit 18 Jahren allerdings noch nicht vollständig entwickelt ist, wird in der Regel dazu geraten, bis mindestens Mitte 20 zu warten.

Kann man beim Augen lasern erblinden?

Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen die Augen-Laser-OP zur Erblindung geführt hat. Der Grund hierfür ist, dass nur die oberste Hornhautschicht des Auges behandelt wird. Solange die Augenlinse, die Netzhaut oder der Sehnerv nicht getroffen werden, ist eine Erblindung quasi unmöglich.

Wie viel kostet es, die Augen lasern zu lassen?

Die Kosten für eine Augen-Laser-OP hängen unter anderem davon ab, welches Verfahren angewendet wird. Während das LASIK-Verfahren mit rund 1.000€ als Startbetrag das günstigste ist, ist der Eingriff durch das ReLEx-SMILE-Verfahren mit mindestens 2.250€ die teuerste Methode.

Wie oft kann man sich die Augen lasern lassen?

Der ausschlaggebende Faktor für weitere Augen-Laser-OPs ist die Dicke der Hornhaut. Solange hier genug Material vorhanden ist, steht weiteren Lasereingriffen nichts im Weg.

Wie hoch sind die Schmerzen bei der Augen-Laser-OP?

Die Schmerzen nach einer Augen-Laser-OP sind maßgeblich von der Art des Eingriffs abhängig. Während es sich bei dem ReLEx-SMILE-Verfahren um ein schmerzfreies Verfahren handelt, können alle anderen Verfahren, in denen ein Flap entsteht, durchaus zu Schmerzen führen. Aufgrund des individuellen Schmerzempfindens lassen sich diese allerdings nicht pauschal angeben.