Wie funktioniert eine Farbenblindbrille?
Die Brille für Farbenblinde funktioniert mit einer speziellen Technologie. In das Brillenglas sind Hunderte Filter eingebaut, die dazu dienen, die Lichtwellen entsprechend der Farbenblindheit zu filtern. Obwohl die nicht funktionierenden Zapfen im Auge nicht mehr auf Lichtreize reagieren, werden die Lichtwellen durch die Brille so gebündelt, dass der Betroffene die Farbe mit der Brille für Farbenblinde deutlich stärker wahrnehmen kann.
Brille für Farbenblinde Kosten
- Eine Brille für Farbenblinde kostet im Schnitt ca. 150€
- Eine Brille für Farbenblinde mit Sehstärke kostet ca. 250€
Der Preis ist, wie auch bei den Einstärken- oder Gleitsichtbrillen maßgeblich vom Modell abhängig. Es besteht allerdings die Möglichkeit, mit der Krankenkasse in Kontakt zu treten und zu versuchen, sich zumindest einen Teil der Kosten erstatten zu lassen. Dies ist unter Umständen ebenfalls von den Versicherungen und Zusatzversicherungen des Betroffenen abhängig.
Farbenblindheit oder Farbfehlsichtigkeit erkennen
- Elektroretinogramm
- Blutanalyse
- Anomaloskop
- Ishihara-Test (Einfachste & am meist genutzte Variante)
Um eine Farbenblindheit zu diagnostizieren, gibt es mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher Vorgehensweisen, auf die Augenärzte und Optiker zurückgreifen können. Sehr beliebt dabei ist der Ishihara-Test. Der Test besteht aus verschiedenen Farbtafeln. Der Ishihara-Farbtest wird ebenfalls bei offiziellen Untersuchungen wie z.B. Berufsqualifizierung oder Segelboot-Führerschein angewendet.
Diagnose mithilfe des Elektroretinogrammes
Eine Möglichkeit der Diagnose einer Farbenblindheit ist das Elektroretinogramm. Durch diese Vorgehensweise können die Stäbchen und Zapfen im Auge unabhängig voneinander betrachtet und getrennt beurteilt werden. Durch eine Elektroretinogramm lässt sich die Funktionsweise des Auges im Detail nachvollziehen und ein klares Urteil über eine mögliche Farbenblindheit fällen.
Diagnose mithilfe einer Blutanalyse
Hat das Elektroretinogramm die Vermutungen nicht bestätigt oder es liegt der Verdacht einer genetisch bedingten Farbenblindheit vor, besteht die Möglichkeit, diese durch eine Blutanalyse zu untersuchen. Denn die durch die Eltern vererbten Chromosomen und ihre Gene geben Aufschluss darüber, ob eine genetisch bedingte Farbenblindheit vorliegen kann.
Diagnose mithilfe eines Anomaloskops
Bei einem Anomaloskop handelt es sich um ein augenärztliches Untersuchungsgerät, das ebenfalls dazu verwendet werden kann, Farbenblindheit zu diagnostizieren. Bei diesem Test ist es die Aufgabe der betroffenen Person, zwei unterschiedliche Farben in ihrer Intensität und Farbe aneinander anzugleichen. Farbenblinden gelingt es im Rahmen dieses Tests ausschließlich, die Farbintensität anzugleichen.
Diagnose mithilfe von Farbtafeln und Farblegetests
Auch pseudochromatische Tafeln werden von Augenärzten verwendet, um eine Farbenblindheit aufzudecken. Am häufigsten verwendet wird die Ishihara-Tafel. Diese kann aufgrund ihrer Konstruktion allerdings nur verwendet werden, um eine Rot- oder Grünblindheit festzustellen.
Um eine Blaublindheit über einen Farbtest zu diagnostizieren, werden in der Regel Velhagen-Stilling-Tafeln verwendet. Auch der Farnsworth-D15-Test ist sehr beliebt.
Kann eine Brille für Farbenblinde die Augen heilen?
Die Brille für Farbenblinde wurde nicht dafür entwickelt, das Auge zu heilen. Vielmehr geht es bei dieser Entwicklung darum, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und dem Auge zu helfen, Farben besser wahrzunehmen.
Dazu ist es allerdings nur dann im Stande, wenn der Farbenblinde die Brille trägt. Sobald die Brille für Farbenblinde abgesetzt wird, wird das Auge bei seinem Farbwahrnehmungsprozess nicht mehr unterstützt.