▷ Visus: Welche Infos stecken hinter dem Begriff? [2023]

Sie sind ein wichtiges Gut: Die Augen. So viele Werte verstecken sich ihnen, von denen Sie nicht alle kennen und das ist auch normal. Es kann jedoch auch nicht schaden, ein paar Begriffe näher definieren zu können. Haben Sie schon einmal von Visus gehört? Dann werden Sie es jetzt und feststellen, dass es ein wichtiges Wort mit Bedeutung ist.

Was bedeutet Visus?

Hierbei handelt es sich um die Sehstärke (Leistung) der Augen.

  • Es gibt die Normalsichtigkeit
  • Fehlsichtigkeit ist auch möglich
  • Gemessen wird diese ohne und mit Sehhilfe.

Von einem Normalvisus wird bei 1,0 (100 % Sehleistung) ausgegangen. Liegt dieser bei 0,7, ist das Autofahren noch möglich. Unter diesem Wert nicht mehr. In jungen Jahren kann der Visus auch durchaus 1,6 betragen. Über 70 Jahren sinkt er dann auf bis zu 0,6.

Visus berechnen und messen – wie geht das?

Um den Visus zu berechnen, wird ein Sehtest durchgeführt. Inhalt dieser Untersuchung ist der Landolt-Ring. Durch diesen Vorgang kann auch zeitgleich der Seheindruck beschrieben wird, um einen noch genaueren Eindruck zu bekommen.

Die Berechnung erfolgt nach der „Ist-Entfernung geteilt durch Soll-Entfernung“. Hierzu wird wieder das normale Sehvermögen zurate gezogen, da es bei 100 % und somit 1,0 liegt. In diesem Fall ist Soll und Ist gleich groß. Gibt es hier Abweichungen, wird der Wert nach unten oder oben ausgerichtet.

Visus-Tabelle – was lässt sich daraus lesen?

Dioptrien und Visus gehen hier Hand in Hand. Ohne ein Zusammenspiel wäre es nur schwer möglich, sich hier eine Meinung zu bilden.

Bei einer solchen Tabelle handelt es sich um die Darstellung eines Wertepaares in der grafischen Form.

Die Sehleistung wird hier als Visus angegeben. Verschlechtert sich das Sehvermögen eines Patienten um 0,5 Dioptrien (Brechwert des Auges), so steht dies für 50 % verringerte Sehleistung.  Schauen Sie es sich an drei Beispielen an:

  • -0,5 dpt = 50 % Sehleistung
  • -1,0 dpt = 25 % Sehleistung
  • -1,5 dpt = 12,5 % Sehleistung

Welcher Visus in welchem Alter?

Es wurde schon kurz angesprochen, doch schauen Sie sich an dieser Stelle nochmals den Visus in Verbindung mit dem Alter an. Dieser muss nicht immer bei 1 liegen.

Ein junger Mensch, um die 20 Jahre, kann einen Visus von 1,6 besitzen. Somit geht seine Sehleistung noch ein Stück über die 100 % hinaus.

Ein älterer Mensch wird diesen Wert aber nicht mehr erreichen. Mit den Jahren nimmt er immer weiter ab. Schauen Sie sich dann einen Menschen an, der schon 80 Jahre alt ist, kann es sein, dass er einen Visus von noch 1 hat, aber auch eine Senkung auf 0,6 ist möglich und durchaus normal. Die Sehschärfe nimmt im Verlauf des Lebens immer weiter ab.

Was beeinträchtigt den Visus?

Es gibt einige Erkrankungen, die dazu führen können, dass der Visus immer mehr abnimmt.

Möglich wären an dieser Stelle:

  • Altersbedingte Makuladegenerationen
  • Diabetische Makulaödeme

Beide Varianten haben negative Auswirkungen auf die Netzhaut. Sie schädigen diese und es sollte eine Behandlung erfolgen. Im günstigsten Fall kann der Visus wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Kann sich der Visus verbessern?

Von ganz allein ist das sicherlich nur schwer möglich. Es braucht somit eine Sehhilfe, ganz gleich ob dies eine Brille oder Kontaktlinsen sind. Ist das der Fall, verbessert sich auch automatisch der Visus. Manchmal kann die Sehleistung natürlich auch durch äußere Schädigung beeinflusst worden sein, dann ist es etwas anders. Im Großen und Ganzen gilt jedoch: Der Visus kann sich nur mit der richtigen Sehhilfe dauerhaft verbessern.

Fazit

Hinter einem Wort, dass Sie so vielleicht noch nie gehört haben, steckt eine gar nicht so schwere Erklärung. Der Visus ist Ihnen womöglich schon öfter begegnet, wie gedacht. Er wird beim Augenarzt und somit auch beim Optiker bestimmt und steht für die Sehleistung des Menschen.

Nimmt diese Leistung ab, verändert sich auch der Wert. Verwunderlich ist es auch nicht, wenn das im Alter immer mehr geschieht.