▷ Kataraktoperation: Ablauf, Risiken & Erholungszeit nach der OP [2023]

Eine Augenoperation muss nicht schwierig sein und unter Vollnarkose durchgeführt werden. Moderne Verfahren erlauben den Eingriff mit einem Laser. Es bestehen wenige Risiken für den Patienten. Der Eingriff ist schnell und unkompliziert. Dennoch muss man sich vorher genau überlegen, ob eine solche Operation unbedingt notwendig ist und was sie für den Einzelnen bringt.

Was ist eine Kataraktoperation?

Ein Grauer Star sorgt für eine getrübte Linse. Diese muss operativ entfernt und mit einer künstlichen Linse ersetzt werden.

In einer modernen Einrichtung wird diese Operation mit Laser durchgeführt. Ihre Augen werden zuvor gemessen und genau untersucht. Gut ausgebildete Fachärzte sorgen dafür, dass die OP schnell und unkompliziert abläuft.

Wann braucht es eine Kataraktoperation?

Die Operation ist notwendig, wenn man am Grauen Star erkrankt ist und die Augenlinse getrübt ist. Diese beeinträchtigt das Sehvermögen. Sie muss mit einer künstlichen Linse ersetzt werden.

Wenn der Arzt einen Grauen Star diagnostiziert, heißt das nicht, das Sie sofort zu einer Operation müssen. Erst wenn die Linse des erkrankten Auges soweit getrübt ist, dass das Sehvermögen stark eingeschränkt ist, wird eine Operation durchgeführt. Dazu wird Sie Ihr Augenarzt ausführlich beraten.

Ablauf einer Kataraktoperation

Vor der Operation wird das betroffene Auge gründlich untersucht. Der Arzt wird Sie bei diesem Gespräch beraten und einen OP-Termin vereinbaren. Sie erhalten Tropfen, die Sie 3 Tage vor dem OP-Termin in die Augen eingeben müssen.

Der Patient erhält eine lokale Betäubung. Anschließend wird der Eingriff durchgeführt. Eine Vollnarkose wird nur bei wenigen Patienten durchgeführt, so zum Beispiel bei Patienten, die an Parkinson leiden oder bei solchen, die starke Ängste bei Ärzten verspüren.

Die Operation selbst wird in zwei Schritten durchgeführt: Mit einem sogenannten Femtosekundenlaser wird die getrübte Linse zertrümmert. Im Linsengewebe werden kleine Blasen erschaffen, mit denen die Gewebeteile entfernt werden können. In die Linse wird ein Einschnitt gebracht. Die Linse wird vorsichtig zerkleinert. Die Hornhaut wird mit dem Laser leicht eingeschnitten. Diese verschiedenen Laseraktionen werden sehr schnell und präzise hintereinander ausgeführt. Das Verfahren nimmt nur ein paar Sekunden in Anspruch.

Im nächsten Schritt, der sogenannten Phakoemulsifikation, wird der getrübte Linsenkern mit einem Ultraschallgerät zertrümmert. Die Teile werden abgesaugt und so entfernt. Die künstliche Linse wird eingesetzt.

Die Wunde wird mit einem Verband bedeckt. Bereits am nächsten Tag wird dieser bei einer Kontrolle abgenommen. Etwa für vier Wochen müssen Sie Tropfen in das Auge geben und so die Heilung unterstützen.

Dauer einer Kataraktoperation

Die eigentliche OP dauert ungefähr 10 Minuten. Weitere 20 Minuten müssen Sie für die Vorlaufzeit mit Narkose und das Abklingen derselben verrechnen. Insgesamt dauert der Vorgang nicht länger als eine halbe Stunde.

Kataraktoperation – Kosten

Die Operation wird komplett von der Krankenkasse bezahlt. Voraussetzung ist, dass der Augenarzt zuvor die Augen untersucht und einen Grauen Star diagnostiziert hat.

Kataraktoperation – Komplikationen

In Ausnahmefällen kann es zu Blutungen und zu einer Infektion kommen. Der Patient kann unter Umständen die Narkose nicht vertragen. Weitere Komplikationen können nicht entstehen.

Die Erholungsphase nach der OP ist bei Patienten unterschiedlich lang. Einige erhalten bereits nach wenigen Wochen ihre Sehkraft wieder zurück. Bei anderen dauert es wenige Monate.

Fazit

Eine Operation ist bei einem Grauen Star notwendig. Die getrübte Linse beeinflusst das Sehen. Es gibt kein Mittel, dass dagegenwirkt. In einigen Fällen tritt die Krankheit später am anderen Auge auf. Auch hier muss operiert werden. Die Operation verläuft sehr unproblematisch und wird von der Krankenkasse bezahlt. Ihre Augen werden es Ihnen danken. Sie werden Ihre Sehkraft wiedererhalten.