▷ Augenkrankheiten: Häufigkeit, Gefahren & Behandlung [2023]

Sie machen aus einer Selbstverständlichkeit etwas ganz Besonderes: Krankheiten im Bereich der Augen könne jeden Menschen treffen und sind schon lange nicht mehr nur ein Problem des Alters. Manchmal kommen sie ganz unvermittelt auf die Betroffenen zu und ein anderes Mal kündigen sie sich an. Ein Einschnitt im Leben ist es aber immer.

Augenkrankheiten – welche kommen am häufigsten vor?

Es gibt viele Erkrankungen, die das Sehen einschränken können. Die häufigsten sind diese:

  • Grauer und grüner Star
  • Altersabhängige AMD (Makula-Degeneration)
  • Diabetische Retinopathie

Besonders die letzte Form ist auf eine Zuckererkrankung zurückzuführen, die sich somit im Laufe des Lebens durchaus ankündigt.

Was ist die gefährlichste Augenkrankheit?

Vielleicht klingt es jetzt ein wenig überraschend, aber die wohl gefährlichste Augenkrankheit ist der Grüne Star. Er wird auch oft als Glaukom bezeichnet.

6% der Menschen leiden allein in Deutschland unter dieser Erkrankung. In den meisten Fällen sind die Betroffenen über 40 Jahre alt.

Auffällig ist in diesem Fall ein erhöhter Augeninnendruck. Er kann in Indikation für die Erkrankung sein, oder gar als Risikofaktor dienen. Sollte also ein solche Erhöhung gemessen werden, ist Vorsicht geboten. Besonders tückisch: Nicht jeder Betroffene spürt einen erhöhten Druck im inneren des Auges, so dass diese leise vor sich hin schlummern kann.

Im Zuge dessen sterben aber dennoch die Sehnervenfasern ab und es kann unbehandelt sogar zur Erblindung kommen.

Augenkrankheiten erkennen – wie man Gewissheit bekommt

Grundsätzlich ist nur ein Augenarzt in der Lage, für absolute Gewissheit zu sorgen. Es gibt dennoch ein paar Anzeichen, die eine grobe Richtung geben und typisch für gewisse Veränderungen sind.

Achten Sie somit auf Lichtblitze. Wenn Sie diese allein oder in Verbindung mit einem hellen Flimmern oder Spinnweben sehen, kann es auf eine beginnende Netzhautablösung hindeuten.

Ihr Auge brennt, Sie spüren einen Juckreiz und es scheint ein Fremdkörper darin zu sein, obwohl das nicht möglich ist? Dann kann es auf eine Hornhautentzündung hindeuten, die behandelt werden muss. Verschwinden die Beschwerden nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Möglich ist aber auch der plötzliche Sehverlust auf einem oder beiden Augen. Hier kann ein Gefäß die Ursache sein, dass verstopft ist. Unbedingt einen Arzt aufsuchen und nicht länger warten. Da der Grund auch im Gehirn zu finden sein kann.

Augenkrankheiten im Alter – was ist typisch?

Es gibt doch recht viele Krankheiten, die besonders im Alter auftreten können. Das heißt aber nicht, dass nicht auch junge Menschen betroffen sind.

Jedoch wird hier ein deutlicher Anstieg der Erkrankungen bei Älteren beobachtet. Möglich sind somit:

  • Altersweitsichtigkeit (am häufigsten)
  • Netzhautablösung
  • Grauer und grüner Star
  • Makuladegeneration
  • Diabetische Retinopathie

Vielen Erkrankungen liegen Vorbelastungen zugrunde, wie z.B. die Zuckerkrankheit, starke Belastungen oder langer unbehandelter erhöhter Augeninnendruck.

Grad der Behinderung bei Augenkrankheiten

Der Behinderungsgrad kann nur sehr schlecht pauschal definiert werden. Grundsätzlich wird wie folgt entschieden:

  • Sehschärfe von 30 bis 10 % ist eine geringgradige Sehbehinderung
  • Sehschärfe von 10 bis 5 % ist eine wesentliche Behinderung im Sehen
  • 5 bis 2 % ist eine hochgradige Sehbehinderung
  • Bei unter 2 % Blindheit

Nach diesem Muster wird auch der Grad der Behinderung errechnet. Es macht jedoch klar, dass ein Mensch, der nur noch ein Sehvermögen von 10% hat, „nur“ als geringgradig sehbehindert gilt.

Ein Mensch, der auf einem Auge erblindet ist, wird somit auch nicht einen Grad der Behinderung von 50 erhalten, sondern deutlich weniger.

Fazit

Augenkrankheiten können sich ganz unterschiedlich äußern und in jedem Alter auftreten. Wichtig ist, die Warnzeichen zu kennen und im Zweifelsfall zu reagieren. Der Arzt kann recht schnell eine gesicherte Diagnose stellen und mit der richtigen Behandlung beginnen. Manchmal ist es genau das, was gebraucht wird, um das Augenlicht zu retten.

Denn wie die Einteilung der Sehschärfe schon zeigt, sind auch nur 10 % wohl noch genug, um den Alltag einigermaßen zu gestalten. Eine Ansicht, über die es sicherlich geteilte Meinung gibt.

Umso wichtiger ist es, auf seine Augen zu achten.