▷ Anisometropie: Wenn die Augen unterschiedlich sehen [2023]

Ungleiches Sehen links und rechts? Was seltsam und nicht möglich klingt, gibt es dennoch. Manchmal haben wir vielleicht Menschen im Bekanntenkreis, die unter diesen Beschwerden leiden. Eine Behandlung ist nicht einfach, aber möglich. Doch was verbirgt sich noch hinter einem Beschwerdebild, das noch lange nicht jedem bekannt ist?

Was ist eine Anisometropie?

Neben „normalen“ Sehstörungen gibt es auch noch diese Form. Doch was verbirgt sich dahinter?

*Es handelt sich um eine Ungleichsichtigkeit

*Brechkraft der Augen ist auf beiden Seiten unterschiedlich

*Bei Korrektur entsteht eine Aniseikonie

Wenn die Entscheidung fällt, eine Korrektur vorzunehmen, kommt es infolgedessen zu ungleich großen Bildern, die von der Netzhaut projiziert werden.

Ursachen für Anisometropie

Für das Auftreten einer solchen Veränderung im Sehbereich können mehrere Voraussetzungen eine Rolle spielen.

  • Kurz- und Weitsichtigkeit kombiniert
  • Achsenfehler
  • Unterschiedliche Zylinder- und Achsenwerte

Sie sehen schon, dass im Grunde nur eine normale Fehlsichtigkeit vorliegt. Nur ist hier jedes Auge anders betroffen.

Anisometropie – Symptome

Diese Form der Sehbeeinträchtigung bleibt in der Regel nicht lange unbemerkt.

Auffällig wird es, wenn z.B. in der Ferne Dinge unterschiedlich scharf gesehen werden. Läge eine normale Kurzsichtigkeit zugrunde, würde nie ein Unterschied erkennbar sein. Das ist hier nicht der Fall.

Wird das Beschwerdebild nicht behandelt, kommt es im Verlauf oft noch zu einer schlechten Tiefenwahrnehmung. Auch damit sind jedoch die Probleme noch nicht vorbei. Treten in diesem Zusammenhang auch noch sehr oft Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auf, sollte dringend eine Abklärung erfolgen.

Das unterschiedliche Sehen auf beiden Augen ist eine große Belastung für das Gehirn und in der Folge auch für den Körper und den Menschen selbst.

Wie kann man Anisometropie behandeln?

Es gibt aber neben aller negativ anklingender Nachrichten auch etwas Gutes: Diese Erkrankung der Augen ist durchaus behandelbar.

Die Lösung liegt in Brillen und Kontaktlinsen. Das klingt einfach, oder? In gewissem Maß ist es das auch.

Doch wie kann das funktionieren? Entscheiden Sie sich, sollten Sie betroffen sein, für eine Brille, werden zwei unterschiedliche Gläser angefertigt. Das geht relativ leicht und macht für den Optiker keinen Unterschied.

Etwas komplizierter sieht es jedoch beim Tragen aus. Durch diese unterschiedlichen Stärken kann es durch unterschiedliche große Bilder kommen (Aniseikonie). Hier braucht es eine gewissen Eingewöhnungszeit.

Das gleiche Prinzip gilt für Kontaktlinsen und wäre somit auch möglich, wenn eine Brille nicht infrage kommen sollte. Einfacher kann es jedoch mit der Brille sein, da sonst stets zwei verschiedene Packungen Kontaktlinsen vorrätig sein müssen. Ob es ohnehin überhaupt eine Option ist, weiß der Augenarzt.

Anisometropie – Krankenkasse Kostenübernahme?

Hier hilft immer eine Nachfrage bei der jeweiligen Krankenkasse.

Grundsätzlich ist es jedoch so, dass bei ausgeprägten Formen eine Brille oder auch Kontaktlinsen übernommen werden. Da zuverlässige Aussagen im Internet nur schwer zu finden sind, sollte immer die persönliche Nachfrage erfolgen.

Es sollte immer bedacht werden, dass Brillen und Kontaktlinsen in diesem Bereich deutlich mehr Kosten bedeuten, als bei einer normalen Sehschwäche. Nachfragen lohnt sich somit wirklich und Sie können bares Geld sparen.

Fazit

Es klingt schon seltsam, auf einem Auge zu sehen, als auf dem zweiten. Aber es betrifft durchaus viele Menschen.

Ist die Diagnose gesichert, ist das aber kein Grund, aufzugeben. Heute gibt es viele Methoden, um ein gutes Sehen zu ermöglichen. Es braucht eine gewisse Zeit der Eingewöhnung, aber ist diese überstanden, wird es besser werden.

Mit etwas Glück übernimmt die Krankenkasse sogar die finanzielle Unterstützung: für einen guten Blick mit zwei Augen.