Refraktion bei Brillen: Welche Rolle sie bei der Brillenauswahl spielt

Die Refraktion bezeichnet die Augenuntersuchung zur Bestimmung der Brechkraft des Auges. Dabei wird ermittelt, welche Stärke und Art von Brillengläsern benötigt werden, um Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus zu korrigieren. Ein Optometrist oder Augenarzt führt diese Untersuchung durch, um sicherzustellen, dass der Patient die bestmögliche Sehhilfe erhält.

refraktion

Das Wichtigste in Kürze zur Refraktion

  • Der Begriff bedeutet übersetzt so viel wie „brechen“. 
  • Bei der Behandlung wird die Brechkraft der Linse mittels Autorefraktometer gemessen. 
  • Die Sitzung beim Augenarzt dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. 
  • Die Ergebnisse der Behandlung werden in Dioptrien angegeben. 
  • Die Sehschärfe wird nach der Behandlung, wenn nötig, von einem Augenarzt oder Optiker mit einer Brille oder Kontaktlinsen verbessert.

Objektive Refraktionsbestimmung

Mittels Refraktionsbestimmung wird von Augenärzten oder Optikern die Sehkraft des Patienten gemessen. Dabei wird die Brechkraft der Linse mithilfe von einem Autorefraktometer und verschiedenen Tests bestimmt, um eine genaue Diagnose stellen zu können. Die Behandlung ist vor allem dann notwendig, wenn ein Verdacht auf Sehschwäche besteht. Erst nach der Sitzung beim Augenarzt dürfen Brillen, Kontaktlinsen oder andere Sehhilfen verschrieben werden.

Eine Refraktionsbestimmung ist eine schnelle und unkomplizierte Methode, um Probleme mit der Sehkraft zu erkennen und zu korrigieren. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Methoden unterschieden. Die objektive Behandlung läuft vollkommen automatisiert ab. Hier wird mit einem Refraktometer gearbeitet, welcher unterschiedliche Muster auf die Netzhaut projiziert. Das Bild wird in weiterer Folge mit speziellen Linsen des Geräts scharf gestellt. Der Ausgleichwert der Linsen, welcher für ein klares Bild ergibt, den Brechwert. 

Subjektive Refraktionsbestimmung

Das objektive Verfahren kann durch unterschiedliche Faktoren verfälscht werden. Aus diesem Grund erfolgt im Anschluss in der Regel eine subjektive Refraktionsbestimmung. Hierbei wird die Fehlsichtigkeit mithilfe des Patienten genau diagnostiziert. Im Gegensatz zur objektiven Refraktion, bei der technische Instrumente zum Einsatz kommen, muss der Patient hier aktiv mitarbeiten. Der gängigste Behandlungsweg hierbei ist das Ablesen von Zahlen und Buchstaben in verschiedenen Größen von einer Tafel.

Um die Ergebnisse genau auszuwerten, wird eine Messbrille verwendet. Auf dieser sind verschiedenen Prüflinsen in kleinen Abstand angeordnet. Die Prüflinsen besitzen dabei unterschiedliche dioptrische Werte. Der behandelnde Arzt kann die Linsen manuell steuern. Je nachdem, ob eine Verbesserung oder eine Verschlechterung auftritt, wird das Ergebnis ausgewertet. 

Wie funktioniert 3D Refraktion?

Die 3D-Bestimmung ist eine innovative Methode zur Beurteilung der Sehschärfe und -stärke. Hierbei werden die Augen auf eine etwas andere Art und Weise getestet. Der Ablauf ist der Behandlung der herkömmlichen objektiven Refraktion relativ ähnlich. Auch hier trägt der Patient eine Messbrille. Beim 3D-Verfahren wird jedoch zusätzlich mit speziellen 3D-Filtern gearbeitet.

Diese sorgen eben für das 3D-Erlebnis. Der größte Unterschied hierbei ist, dass die Augen nicht mehr einzeln abgedeckt und gemessen werden müssen. Durch das 3D-Erlebnis soll diese Bestimmung genauere Werte hervorbringen. Jedoch arbeiten noch nicht alle Augenärzte und Optiker mit dieser Methode. 

Wie viel kann eine Refraktion kosten?

Die Kosten für die Refraktionsbestimmung müssen in der Regel vom Patienten selbst bezahlt werden. Sprich, die meisten Krankenkassen übernehmen diese Leistung nicht. Die Messung dauert gewöhnlich nur zwischen 15 und 20 Minuten. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 30 €.

Der genaue Betrag kann aber je nach Arzt, Region und sonstigen zusätzlichen Leistung variieren. Die 3D-Bestimmung ist dabei etwas teurer. Dies ist auf den höheren Technikeinsatz zurückzuführen. Hier belaufen sich die Kosten auf etwa 40 €. Dafür kann eine mögliche Refraktionsanomalie aber genauer bestimmt werden.

Unterschied - Refraktion und Sehtest

Wer das Gefühl hat, dass die Sehkraft nachlässt, sollte schleunigst einen Augenarzt oder Optiker aufsuchen. Hier wird als erstes Verfahren ein Sehtest durchgeführt. Erst danach wird die Brechkraft der Linse mittels Refraktionsbestimmung bestimmt. Ein Sehtest und eine Refraktionsbestimmung sind also nicht das Gleiche. Auch wenn es so scheint. Doch wo liegen eigentlich die Unterschiede der beiden Verfahren? Ein Sehtest liefert nur einen groben Überblick über das Sehvermögen.

Hier handelt es sich quasi nur um eine aktuelle Bestandsaufnahme. Die Refraktionsbestimmung geht aber einen Schritt weiter. Bei dieser Behandlung erfolgt eine detaillierte Messung der Brechkraft der Linse. Erst durch diese Bestimmung kann ermittelt werden, welche Korrektionswerte für die Herstellung einer Sehhilfe notwendig sind. Ohne Refraktionsbestimmung kann eine mögliche Refraktionsanomalie daher nicht richtig diagnostiziert werden. 

Refraktionsanomalie und Refraktionsfehler

Refraktionsanomalie und Refraktionsfehler sind gängige Begriffe bei jedem Augenarzt oder Optiker. Im Grunde handelt es sich bei beiden Ausdrücken um eine optische Fehlsichtigkeit. Wer unter einer Refraktionsanomalie leidet, hat Probleme mit der Fokussierung der Augen. In diesem Fall wird das einfallende Licht ungleichmäßig auf der Netzhaut verteilt, was zu einer unscharfen Sicht führt. Der Grund dafür könnte Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung sein. Auf jeden Fall sollte das Problem mittels einer Sehhilfe behoben werden. 

Refraktometer

Einen Autorefraktometer findet man in jeder Augenarztpraxis. Das Gerät wird für die objektive Refraktionsbestimmung verwendet. Mittels Refraktometer können Augenärzte und Optiker genaue Korrekturen für Brillen, Kontaktlinsen und sonstige Sehhilfen bestimmen. Die Werte lassen sich dabei direkt am Gerät ablesen. Anders als das subjektive Verfahren arbeitet der Refraktometer komplett automatisiert. Der Patient muss also nicht aktiv mitarbeiten. 

Fazit zur Refraktion    

Eine genaue Refraktionsbestimmung ist unumgänglich, um das Sehvermögen bei bestehenden Problemen zu erhalten. Durch eine präzise Messung können Beschwerden frühzeitig erkannt und behandelt werden. 

FAQ - Refraktion

Was ist Refraktion?

Die Refraktion bezeichnet den Prozess, bei dem das Licht auf der Hornhaut gebrochen wird, bevor es vom Auge fokussiert werden kann. Es ist ein wichtiger Faktor bei der Ermittlung der Sehkraft. 

Welche Formen von Refraktion gibt es?

Bei einer Refraktionsbestimmung gibt es zwei Messmethoden. Beim objektiven Verfahren wird mit einem Refraktometer gearbeitet. Die subjektive Messung verlangt die Mitarbeit des Patienten. 

Wie viel kostet Refraktion?

Die Kosten für eine Bestimmung liegen zwischen 20 und 30 €. 3D-Messungen sind mit 40 € etwas teurer. Die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden.

Was ist eine Refraktionsanomalie?

Eine Refraktionsanomalie bezieht sich auf die Abweichung der normalen Brechkraft der Linse. Ein Beispiel dafür ist Kurzsichtigkeit. Hier hat das Schwierigkeiten, entfernte Objekte scharf zu sehen. 

Was ist ein Refraktometer?

Mit dem Gerät wird die Brechkraft der Linse genau gemessen. Ein Refraktometer ist Teil jeder objektiven Refraktionsbestimmung.