Hornhautscheitelabstand: Dafür brauchen Sie den HSA

Der Hornhautscheitelabstand (HSA) beschreibt den Abstand zwischen der hinteren Brillenglasfläche und dem vordersten Punkt der Hornhaut des Auges. Dieser Wert ist insbesondere bei der Anpassung von Brillen von großer Bedeutung, da er Einfluss auf die optische Wirkung des Brillenglases hat. Ein korrekt ermittelter HSA gewährleistet eine optimale Sehqualität und vermeidet Verzerrungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hornhautscheitelabstand, kurz HSA, ist ein wichtiger Wert bei der Anfertigung einer Brille. 
  • Genauer gesagt ist der HSA der Abstand zwischen Hornhaut und Brillenglas. 
  • Ein zu großer oder zu kleiner HSA kann zu Sehproblemen führen.

Wozu dient der Hornhautscheitelabstand (HSA)?

Der HSA ist ein entscheidender Aspekt bei der Herstellung von Brillen und Kontaktlinsen. Bei dem Wert handelt es sich um die Distanz zwischen dem Augapfel und dem Objektiv in der Dioptrien Skala. Also im Grund ist der HSA-Wert der Abstand zwischen der vorderen Krümmung des Auges und der Glasseite des Brillenglases beziehungsweise dem Rücken der Kontaktlinse.

Erst durch eine genaue Messung des HSA-Wertes kann eine Brille passgenau angefertigt werden. Daher ist der Wert auch in jedem Brillenpass vermerkt. Mit anderen Worten: Der HSA-Wert beeinflusst die Stärke der Brillengläser oder Kontaktlinsen, um ein klares Bild auf der Netzhaut des Auges zu erzeugen. Eine Änderung des Wertes um nur einen Millimeter kann bereits zu einer merklichen Verschiebung der Dioptrien Skala führen.

Wann vergrößert sich der Hornhautscheitelabstand?

Der HSA-Wert kann sich je nach Form der Fehlsichtigkeit vergrößern beziehungsweise verkleinern. Bei einer vorliegenden Weitsichtigkeit zum Beispiel vergrößert sich der Korrekturwinkel. Bei einer Kurzsichtigkeit wiederum ist der HSA-Wert kleiner. Je näher also die Brillengläser am Auge, desto kleiner auch die jeweiligen Korrekturwerte.

Der HSA-Wert vergrößert oder verkleinert sich daher in erster Linie bei Veränderungen der Sehstärke. Doch auch bei einer altersbedingten Linsenverhärtung kann zu einem größeren HSA kommen. Eine Vergrößerung des HSA geht daher auch mit einer Anpassung der Dioptrien Skala einher. Dafür müssen Augenärzte im ersten Schritt die Sehstärke messen. Sollte man also Veränderungen im Sehverhalten bemerken, müssen diese immer fachmännisch abgeklärt werden.

Wann verringert sich der Hornhautscheitelabstand?

Wie bereits erwähnt, kann sich der HSA-Wert vergrößern und verkleinern. Zu einer Vergrößerung kommt es in der Regel nur bei einer vorliegenden Weitsichtigkeit. Eine Verkleinerung wiederum tritt auf, wenn die Person kurzsichtig ist. Doch bei altersbedingten Veränderungen sind Verkleinerungen des HSA nicht selten. Brillenträger sollten daher immer in regelmäßigen Abständen den behandelnden Augenarzt aufsuchen, damit Veränderungen schnellstmöglich behandelt werden können. Eine Verkleinerung des HSA kann zu verschwommenem Sehen und unscharfen Bildern führen. Kommt es zu diesen Symptomen, muss die Dioptrien Skala entsprechend angepasst werden. Der HSA-Wert wird dabei gleich wie der SPH Brillenwert im Brillenpass angegeben. Auch Veränderungen werden vom Arzt stets festgehalten. 

Wie misst man den Hornhautscheitelabstand?

Der HSA ist ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung der richtigen Sehstärke. Die Messung der Angabe erfolgt beim Augenarzt während der Kontrolle, sofern eine Sehhilfe angefertigt werden muss. Hierfür kommen spezielle Messgeräte zum Einsatz. Die gängigste Form aber ist die Messung mittels Messbrille und Testgläsern. Die Messgenauigkeit bei dem Vorgehen beträgt 1 Millimeter. Gemessen wird von der Glaskurve an der Rückseite des Brillenglases am Durchblickspunkt bis zum Hornhautscheitel.

Eine weitere Messmöglichkeit ist mittels Keratometer. Dabei wird eine Lichtquelle auf die Hornhaut projiziert und die Brechung in verschiedene Richtungen gemessen. Anhand dieser Messwerte kann der HSA bestimmt werden. In der Regel liegen die Werte zwischen 12 und 16. Fehlerhafte Werte können sich auf die Sehleistung auswirken. Daher wird der Patient vor der Messung vom Augenarzt über den Blickwinkel und die Kopfhaltung genau aufgeklärt.

Schaut der Patient zum Beispiel zu weit nach oben oder unten, kann dies die Messergebnisse verfälschen. Wenn man den Abstand für das Tragen von Kontaktlinsen benötigt, kann man eine Umrechnungstabelle von Brille auf Kontaktlinsen verwenden. Diese gibt Auskunft darüber, wie viel Millimeter man jeweils addieren oder subtrahieren muss, um den optimalen Abstand für Kontaktlinsen zu erhalten.

Fazit zum HSA

Der HSA ist ein wichtiger Faktor bei der Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen. Ein zu großer oder zu kleiner HSA kann zu Sehproblemen führen. Daher wird der Wert bei der Sehhilfenanpassung genau berücksichtigt. Mit der richtigen Einstellung des HSA kann der Sehkomfort und die Sehschärfe erheblich verbessert werden.

FAQs zum HSA

Was ist der Hornhautscheitelabstand?

Der HSA ist der Abstand zwischen dem Auge und dem Brillenglas. Nur durch eine richtige Einstellung können Sehprobleme optimal verbessert werden. 

Wozu dient der Hornhautscheitelabstand (HSA)?

Durch die korrekte Messung des HSA kann der Augenarzt sicherstellen, dass die Brille oder die Kontaktlinsen im richtigen Abstand zum Auge sitzen. Wenn der HSA nicht richtig gemessen wird, kann es zu Verzerrungen im Sichtfeld kommen. 

Wann vergrößert sich der Hornhautscheitelabstand?

Der HSA vergrößert sich bei einer vorliegenden Weitsichtigkeit. 

Wann verringert sich der Hornhautscheitelabstand?

Zu Verkleinerungen des HSA kommt es in der Regel nur bei Kurzsichtigkeit und bei altersbedingten Veränderungen. 

Wie misst man den Hornhautscheitelabstand?

Der HSA kann mittels verschiedener Messinstrumente vom Augenarzt gemessen werden. Die Untersuchung dauert nur wenige Sekunden.