Das führende Auge nimmt Entfernungen und Geschwindigkeiten schneller wahr. Die empfangenen Wahrnehmungen werden an das Gehirn geleitet und dort verarbeitet. Oftmals werden auch Eindrücke, die das untergeordnete Auge wahrnimmt, unterdrückt. Der Augenarzt spricht hier auch von einer Augendominanz.
Manchmal ist bei Rechtshändern das rechte Auge führend und bei Linkshändern das Linke. Befindet sich bei einem Rechtshänder das führende Auge links, so nennt man dies Kreuzdominanz. Ebenso wird es genannt, wenn bei einem Linkshänder das führende Auge rechts ist. Sportler, die bestimmte Dinge anvisieren müssen, profitieren davon.
Man nimmt an, dass der Grund für ein führendes Auge der Aufbau und die Arbeit unseres Gehirns ist. Es bilden sich im visuellen Cortex, dem Gehirnbereich der Sehreize entgegennimmt und verarbeitet, Neuronensäulen. Diese verbinden sich mit einem der Augen. Das führt zu einem bevorzugten Verarbeiten der gesehenen Informationen.